Do.. Juli 10th, 2025

Artikel: Inge Spring


Den „Chorwürmern“ und den „YoungVoices“ vom Liederkranz Honhardt gelang am Samstag eine wunderbar bunte und mitreißende Aufführung des Musicals „Kunterbunt“. Schöne Einzelstimmen, eine ausdrucksstarke Sprecherin, schwungvolle Rhythmen und engagierte Schauspieler und Schauspielerinnen – aus diesen Einzelleistungen entstand, ganz im Sinne des Musicals, ein buntes Ganzes. Chorleiterin Juliana Hayer war es gelungen, aus dem quirligen Haufen ein engagiertes Ensemble zu machen. Das war „nicht immer einfach“ wie die Mädchen des Jugendchors es in ihren Dankesworten formulierten. Aber ohne die Unterstützung der Eltern wäre das Musical nicht denkbar gewesen, allen voran Verena Burger, Judith Neumann und Sigrid Abel. Dank ging auch an Pfarrer Markus Hammer, der gemeinsam mit seinem Sohn Levi für die technische Ausstattung gesorgt hatte. Die Eltern und ein Team des Liederkranzes sorgten für die Bewirtung, die wunderbare Dekoration und den Überraschungseffekt am Ende des Stücks. Als die riesigen bunten Luftballons beim letzten Stück des Chores von der Decke schwebten, gab es für die Kinder im Publikum kein Halten mehr.
Das Musical spielt im Land „Kunterbunt“. Die bunte Königin (Elea Büeck-Deschner) regiert über ihre Untertanen, die Farben Blau, Rot und Gelb. Ohne die Farben würde es keinen Regenbogen geben und alles wäre dunkel und trist. Die Sprecherin (Elli Ackermann) führte die Zuschauer in das Stück ein. Zu Beginn gingen die blauen, roten und gelben Untertanen von der Bühne, um zum Empfang der Königin Spalier zu stehen. Gemeinsam sangen dann alle den Titelsong „Kunterbunt“, der mit seinem fröhlichen Rhythmus gleich Stimmung in die Halle brachte. „Bist du froh, farbenfroh, wird dein Leben ebenso…“
Aber bald sprach die Gesandte der blauen Untertanen (Svenja Zincke) bei der Königin vor. Vorsichtig zurückhaltend bat sie die Königin darum, zu bedenken, dass doch das leise Blau die wichtigste unter den Farben sei und eine besondere Beachtung verdient hätte. Die nächste Gesandte (Amelie Kreis) trat beinahe aggressiv bestimmend für die rote Farbe auf. Danach versuchte eine Tänzerin (Annika Seitz) mit Anmut und Freundlichkeit die Königin zu überzeugen, dass die Farbe Gelb die allerwichtigste sei.
Der Königin wurde das bald zu bunt. Sie wollte darüber nachdenken. So hörte sie sich gerne den Rat des Schneiders und des Opticus (gespielt von Theresa Burger und Hanna Bullinger) an, die vorschlugen, an jedem Tag sollte doch eine andere Farbe das Sagen haben. „Wir kennen uns da aus …“ sangen sie so überzeugend, dass die Königin ihrem Vorschlag sofort zustimmte.
Und so rief der Herold (Elias Neumann) nun jeden Tag eine andere Farbe aus. Nun traten die Farben nur noch einzeln auf und jede Farbe stellte mit Gesang und Tanz ihre Wichtigkeit zur Schau. Lange Zeit freuten sich die Untertanen an ihrer ganz besonderen Bedeutung. „Hörst du das Rauschen des Wassers……“ sang das Blau. „Ich bin  die Leidenschaft, Hitze, Liebe, Hass“, sang das Rot und „…hell wie die Sterne, bin ich so gerne ich selbst“ sang das Gelb.
Eines Tages aber stellten die Farben fest, dass der Regenbogen verblasste und das Land „Kunterbunt“ in großer Gefahr war, denn nur gemeinsam können die Farben einen Regenbogen bilden. Die großen und kleinen Darsteller erstarrten auf der Bühne, der bunte Regenbogen wurde blass. Zum Glück erwachte die Königin noch rechtzeitig aus ihrem tiefen Schlaf, so dass das Happyend nicht lange auf sich warten ließ.
Gemeinsam wurde das Land „Kunterbunt“ wieder zum Leben erweckt und das Publikum klatschte beim abschließenden „Kunterbunt“-Lied begeistert mit. „Sei einfach knallbunt, dann krachbunt, dann quietschbunt, klatschbunt, kunterbunt…“, sangen die Kinder und die bunten Luftballons, die von der Decke schwebten, rundeten das Bild wunderschön ab.